Familienverband von Stackelberg
 

Familiengeschichte – Die Stackelberg nach dem I. Weltkrieg bis heute

 
Die Stackelberg
in Köln | in Altlivland | in schwedischer Zeit | in russischer Zeit | nach dem I. Weltkrieg bis heute

Nach Bildung der selbstständigen Republiken Estland und Lettland wurde 1919 der ritterschaftliche Großgrundbesitz bis auf geringfügige Restparzellen enteignet. Zu diesem Zeitpunkt besaß die Familie dort 48 Rittergüter mit zusammen 162 566 ha. Durch die Enteignung verloren viele Stackelberg ihre Existenzgrundlage. Manche wanderten schon damals nach Deutschland aus. Durch den Hitler-Stalin-Pakt wurden dann zu Beginn des Zweiten Weltkrieges alle Deutschen gezwungen, innerhalb weniger Wochen im Herbst 1939 ihre baltische Heimat zu verlassen. Sie wurden nach Polen in die Region Posen und Bromberg „umgesiedelt“, wie es im Sprachgebrauch der damaligen Machthaber hieß. Von dort mussten sie 1944/45 fliehen, oft unter Verlust alles dessen, was sie zuvor noch dorthin hatten mitnehmen können. So standen viele Stackelberg nach dem Zweiten Weltkrieg vor der Notwendigkeit aus dem Nichts heraus eine neue Existenz aufzubauen. Nicht wenige wanderten damals nach Übersee aus.

Heute leben nur etwas über die Hälfte aller Familienangehörigen in Deutschland, die übrigen in Canada, Schweden, USA, Finnland, Russland und vielen weiteren Ländern. Im 19. Jahrhundert wanderte ein Zweig aus Finnland nach Australien aus und blüht seitdem dort. In Estland und Lettland, wo über 650 Jahre die Heimat der Familie war, lebt kein Stackelberg mehr.

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